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11.07.2024 - Anzeigensonderveröffentlichung

Sind Energydrinks gefährlich? Diese Nebenwirkungen sind möglich

Die süßen Getränke stehen immer wieder in der Kritik



Energy Drinks Nebenwirkungen
Süße Energydrinks sind vor allem jungen Erwachsenen beliebt

Energydrinks sind zur Zeit so beliebt wie noch nie: Etwa 60 % aller Deutschen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren konsumieren die süßen Getränke. Auch bei jungen Erwachsenen sind Energydrinks beliebt, etwa in Kombination mit Alkohol, um wach zu werden, für einen Koffein-Kick vor dem Sport oder beim Lernen. Die Beliebtheit kommt wohl daher, dass das enthaltene Koffein die Leistungsfähigkeit steigert, wach hält und viele lieben auch einfach den süßlichen Geschmack. Jedoch stehen Energydrinks schon lange und immer häufiger in der Kritik, bei übermäßigem Konsum für starke Nebenwirkungen zu sorgen. Was steckt dahinter? Können Energydrinks unter Umständen schädlich sein? Wir klären auf.




Inhaltsverzeichnis




Was macht Energydrinks so beliebt?


Energydrinks erfreuen sich bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit. Häufig werden täglich mehrere Dosen von dem süßen Getränk konsumiert. Laut einem Bericht der European Food Safety Authority (EFSA) greifen Jugendliche in Europa am häufigsten zu diesen Getränken. In Deutschland hat eine Untersuchung ergeben, dass 60 % Prozent der 10- bis 18-Jährigen als „Hochverzehrer“ gelten – sie überschreiten die von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde empfohlenen Höchstmengen für Koffein.


Die Gründe für die Beliebtheit sind vielfältig: Energy-Drinks werden oft beim Computerspielen, vor dem Sport, in Prüfungsphasen oder bei Treffen mit Freunden getrunken. Junge Konsumenten erhoffen sich davon, wacher und leistungsfähiger zu sein. Um diese Effekte zu erzielen, enthalten Energy-Drinks nicht nur große Mengen Zucker, sondern auch Koffein, Taurin (ein antioxidativ wirkendes Aminosäurederivat), Guarana (ein koffeinhaltiger Pflanzenextrakt) und Glucuronolacton (ein Stoffwechselprodukt von Kohlenhydraten), sowie Farbstoffe und Aromen.


Die Hersteller erzielen vor allem bei Jugendlichen große Aufmerksamkeit durch gezielte Werbung: ansprechende Werbefilme, jugendgerechtes Produktdesign und Kooperationen mit Influencern. Zudem bringen viele Stars oder Influencer auch ihre “eigenen” Energydrinks” auf den Markt, was junge Fans dazu bewegt ihre Idole mit dem Kauf und Konsum des Getränks zu unterstützen. Zudem sind viele dieser Getränke relativ günstig, und in Deutschland gibt es kein gesetzliches Mindestalter für den Kauf oder den Konsum. Einzelhändler können jedoch eigenständig entscheiden, ob sie den Verkauf auf Jugendliche ab 16 Jahren beschränken.



Wie wirken Energydrinks?


Eine Standarddose eines Energydrinks (250 ml) enthält etwa 80 Milligramm Koffein. Bereits zehn Minuten nach dem Konsum ist das Koffein im Blut, was Puls und Blutdruck ansteigen lässt. Nach weiteren zehn Minuten spüren Konsumenten die erste Wirkung: eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und Wachsamkeit. Gleichzeitig erreicht der Blutzuckerspiegel seinen Höchststand, wodurch das Glückshormon Dopamin im Gehirn freigesetzt wird. Dies führt zu einem kurzzeitigen Leistungs- und Stimmungshoch.


Etwa eine Stunde später wird der Zucker im Körper abgebaut, und die Wirkung des Koffeins lässt nach. Viele fühlen sich bereits jetzt wieder müde, obwohl das Koffein erst nach etwa sechs Stunden zur Hälfte abgebaut ist. Es dauert etwa zwölf Stunden, bis der Körper das Koffein vollständig verarbeitet hat. Diese Dauer variiert je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität.


Neben Zucker und Koffein gibt es in Energy-Drinks keine weiteren Inhaltsstoffe, deren positive Wirkung auf Konzentration oder Leistungsfähigkeit wissenschaftlich bewiesen ist. Ein gezuckerter Mokka könnte einen ähnlichen Effekt erzielen. Energy-Drinks enthalten meist die gesetzlich festgelegte Höchstmenge von 32 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter und schmecken oft künstlich süß. Sie bestehen überwiegend aus Wasser, Zucker (z. B. Dextrose, Glucose, Saccharose, Fruktose) oder Süßungsmitteln, Säuerungsmitteln, Kohlensäure und Koffein. Häufig werden Vitamine, insbesondere B-Vitamine, sowie Taurin, Glucuronolacton und Pflanzenextrakte wie Ginseng oder Guarana hinzugefügt.





Machen Energydrinks süchtig?


Die belebenden Erfrischungsgetränke enthalten zwar keinen Alkohol, dafür aber hohe Mengen an Koffein, Zucker und Taurin. Taurin wird vom menschlichen Körper selbst gebildet und zusätzlich über die Nahrung aufgenommen. Durchschnittlich nehmen wir täglich etwa 200 Milligramm Taurin auf. Ein sogenannter "Energy Shot", eine konzentrierte Variante des Energydrinks, liefert hingegen 1.000 Milligramm Taurin – das Fünffache der üblichen Tagesmenge. Der in der deutschen Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung erlaubte Höchstwert liegt bei 4.000 Milligramm pro Liter. Welche Auswirkungen Taurin in diesen Mengen auf den menschlichen Körper hat, ist bislang nicht ausreichend erforscht. Ein direkter Energieschub durch Taurin konnte wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen werden.


Koffein birgt das Risiko einer Abhängigkeit, und seine Kombination mit Zucker kann insbesondere für Kinder und Jugendliche problematisch sein, da sie stärker auf Koffein reagieren. Wer täglich mehr als vier bis sechs Dosen konsumiert, läuft Gefahr, eine körperliche Abhängigkeit zu entwickeln. Typische Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Nervosität, Konzentrationsprobleme und Reizbarkeit können dann auftreten.


Beim Konsum von Energy-Drinks erlebt man zunächst ein Energiehoch, das jedoch nach spätestens zwei Stunden abfällt. Der Körper verlangt Nachschub, und so kann sich schnell eine Gewohnheit entwickeln, die in eine Abhängigkeit übergeht.




Was macht Energydrinks so ungesund?


Der Einstieg in den Konsum von Energydrinks beginnt oft schon in der fünften Klasse, wird jedoch vor allem in der achten und neunten Klasse immer mehr. Trotz des Wissens um mögliche gesundheitliche Risiken konsumieren viele Kinder und Jugendliche Energy-Drinks. Eine 0,5-Liter-Dose enthält rund 20 Stück Würfelzucker und etwa 160 Milligramm Koffein.


Damit überschreitet ein Jugendlicher mit einem Gewicht von 50 Kilogramm bereits die empfohlene Tageshöchstmenge an Koffein. Für Kinder kann der Konsum von Koffein zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Der Arzt berichtet von jungen Patienten, die über Symptome wie starke Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Herzrasen und Unwohlsein klagen. Häufig zeigen Untersuchungen bei diesen Patienten einen erhöhten Blutdruck. In extremen Fällen wurden bei regelmäßigem und übermäßigem Konsum sogar Verdickungen der Herzmuskelwand diagnostiziert – ein alarmierender Befund.


Ein weiterer Kritikpunkt ist der günstige Preis vieler Energy-Drinks. Eine Flasche ist oft günstiger als Mineralwasser. Zu viel Koffein kann starke Nebenwirkungen verursachen. Es erhöht kurzfristig den Blutdruck und begünstigt Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. Interessanterweise scheint nicht nur das Koffein allein für diese Effekte verantwortlich zu sein. Eine Studie mit gesunden Erwachsenen zeigte, dass der Konsum eines Liters Energy-Drink den Blutdruck stärker ansteigen ließ und die Herzrhythmusveränderungen deutlicher waren als bei der gleichen Menge Koffein in anderer Form.




Welche Nebenwirkungen können Energydrinks haben?


Zunehmend warnen Experten vor den gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum von Energy-Drinks verbunden sind. Es gibt Berichte über schwere Herzrhythmusstörungen bis hin zu plötzlichem Herztod nach übermäßigem Verzehr dieser Getränke. Bereits eine einzige Dose kann den Blutdruck erhöhen und den Herzrhythmus beeinflussen.



Übergewicht und Diabetes

Energy-Drinks zeichnen sich durch ihren hohen Zucker- und Koffeingehalt aus, ergänzt durch weitere stimulierende Substanzen wie Guarana, Taurin und Ginseng. Während die Wirkung von Koffein auf das Herz-Kreislauf- und Nervensystem gut dokumentiert ist, gibt es Hinweise, dass die Kombination dieser Stoffe die Wirkung von Koffein potenziert und somit gesundheitsschädlich sein kann. Der hohe Zuckergehalt führt zu raschen Blutzuckerschwankungen, die das Verlangen nach weiteren Dosen verstärken können. Langfristig kann dies Übergewicht und Diabetes fördern.



Herz-Kreislauf-Probleme

Wie bei vielen Substanzen ist auch bei Energy-Drinks die Dosis entscheidend. Der Konsum von mehr als zwei Dosen täglich kann insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen gefährlich werden, da diese stärker auf den Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck reagieren. Bereits bei gesunden Personen können jedoch Symptome wie Nervosität, Schlafstörungen, Übelkeit, Herzrasen und Bluthochdruck auftreten. Schwerwiegende Fälle umfassen Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps oder sogar Herzinfarkte.


Folgende Nebenwirkungen können Energydrinks auf den Kreislauf haben:


  • Nervosität

  • Schlaflosigkeit

  • Übelkeit

  • Kopfschmerzen

  • Schweißausbrüche

  • Bluthochdruck

  • Herzrasen

  • Wahrnehmungsstörungen

  • Herzrhythmusstörungen

  • Kreislaufkollaps




Gefährliche Kombination mit Alkohol

Eine besonders problematische Mischung sind Energy-Drinks mit Alkohol. Die aufputschende Wirkung des Koffeins überdeckt die Wirkung und den Geschmack des Alkohols, was dazu führt, dass sich Konsumenten fälschlicherweise wach und nüchtern fühlen. Dies birgt nicht nur Risiken für die eigene Gesundheit, sondern auch für andere, etwa wenn Betroffene trotz Alkoholkonsums noch Auto fahren. In Verbindung mit körperlicher Aktivität, wie Tanzen, steigt das Risiko für eine Überforderung des Herz-Kreislauf-Systems erheblich.



Ungeklärte Risiken durch Inhaltsstoffe

Die genaue Wirkung der Kombination von Koffein mit anderen Stoffen wie Taurin, Guarana oder L-Arginin ist noch nicht abschließend geklärt. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Risiken für das Herz-Kreislauf-System durch diese Mischungen stärker sein könnten als durch Koffein allein. Darüber hinaus führt die extreme Süße der Getränke dazu, dass größere Mengen schnell konsumiert werden, ohne dass die schädlichen Effekte direkt bemerkt werden.



Langzeitfolgen

Neue Studien deuten darauf hin, dass Energy-Drinks langfristig das Risiko für Darmkrebs erhöhen könnten. Der enthaltene Inhaltsstoff Taurin wird mit einem vermehrten Wachstum bestimmter Darmbakterien in Verbindung gebracht, die das Krebsrisiko steigern können.




Was passiert, wenn man jeden Tag einen Energydrink trinkt?


Der regelmäßige oder tägliche Konsum von Energy-Drinks wird von Gesundheitsexperten kritisch bewertet, insbesondere bei Jugendlichen oder Personen mit Vorerkrankungen. Ein solcher Konsum kann gesundheitliche Probleme wie Blutzuckerschwankungen, Gewichtszunahme, Haarausfall sowie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle nach sich ziehen.


Jedoch sind dabei die Dosis und die Gesundheit entscheidend. Ein gesunder, junger Mensch ohne Vorerkrankung und ohne Kreislaufprobleme kann durchaus jeden Tag eine Dose Energy trinken, ohne dass eine schädliche Wirkung nachgewiesen wird. Wird diese Menge jedoch überschritten, können Nebenwirkungen auftreten. Die Forschungsgrundlage hierzu ist aktuell noch nicht sehr eindeutig.




Wer sollte lieber auf Energy Drinks verzichten?


Energy-Drinks können in bestimmten Situationen oder für bestimmte Personengruppen besonders riskant sein. Diese Getränke können in solchen Fällen nicht nur schwere Herzrhythmusstörungen oder Nierenversagen auslösen, sondern laut Studien auch das Risiko eines plötzlichen Herztodes erhöhen.


Experten raten den folgenden Personen und in bestimmten Situationen von Energy-Drinks ab:


  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Personen, die Medikamente wie ADHS-Mittel, Schlaf- oder Beruhigungsmittel einnehmen

  • Menschen mit Übergewicht, Diabetes oder anderen Stoffwechselerkrankungen

  • Personen, die empfindlich auf Koffein reagieren

  • Epilepsiepatienten

  • Schwangere und stillende Mütter

  • Vor, während oder nach dem Sport

  • In Kombination mit Alkohol

  • Bei Vorliegen von Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen


Auch Menschen ohne Vorerkrankungen wird von Ernährungsexperten der Konsum von Energy-Drinks nicht empfohlen. Die Getränke enthalten kaum gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und sind in der Regel industriell hergestellt. Alternativen wie Wasser, ungesüßte Tees, natürliche Fruchtsäfte, Matcha oder auch Kaffee sind daher die bessere Wahl.




Fazit


Energy-Drinks sind nicht nur aufgrund ihres hohen Koffein- und Zuckergehalts problematisch, sondern auch wegen ihrer unzureichend erforschten Inhaltsstoff Kombinationen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche sind sie gesundheitlich riskant. Langfristig können Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Schäden die Folge sein. Um den Konsum zu reduzieren, sind Aufklärung, klare Kennzeichnungen und möglicherweise gesetzliche Regulierungen notwendig. Außerdem haben die süßen Getränke ein hohes Suchtpotenzial, denn die aufputschende Wirkung lässt meist schnell wieder nach und sorgt damit für ein Verlangen nach mehr.




 

Quellen:



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