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  • 20. Dez. 2022 - Anzeigensonderveröffentlichung

Feuermal entfernen: Ist das Lasern schmerzhaft und wirkungslos?

Ein Feuermal ist eine recht auffällige Veränderung der Haut. Lässt es sich entfernen?

feuermal erwachsene entfernen
Lässt sich das Feuermal im Erwachsenenalter noch entfernen?

Mit dem Suchbegriff “Feuermal” verbinden viele den wohl bekanntesten Träger: Michail Gorbatschow. Unverkennbar zeigt sich der portweinrote Fleck auf seinem Kopf. Dabei ist die Gefäßveränderung der Haut äußerst selten und in der Regel glücklicherweise ungefährlich. Sie tritt schon unmittelbar nach der Geburt auf und bleibt meist ein Leben lang bestehen. Doch wie unterscheidet sich das Feuermal vom Storchenbiss, der bei Babys äußerst häufig ist? Kann es doch ein Anzeichen für ernste Krankheiten sein? Wie kann man es loswerden? Jetzt mehr erfahren!





Inhaltsverzeichnis





Was ist ein Feuermal (Naevus flammeus)?


Beim Feuermal, medizinisch: Naevus flammeus, handelt es sich um eine angeborene Erweiterung der Blutgefäße in der Haut. Aufgrund ihrer tiefroten bis violetten Färbung werden Feuermale auch als Portweinfleck bezeichnet.


In den meisten Fällen ist ein Naevus flammeus eine ungefährliche Hautveränderung, die keinerlei Beschwerden verursacht und lediglich ein kosmetischer Makel ist. Sie entsteht durch Gefäßfehlbildungen in den kleinen, oberflächlichen Blutgefäßen der Haut. Die Gefäßweite wird von Nervenfasern reguliert. Da diese fehlen, sind die jeweiligen Blutgefäße dauerhaft erweitert. Das wird als unregelmäßig geformter, aber scharf abgegrenzter roter Fleck sichtbar. Das Feuermal zeigt sich schon im Säuglingsalter und kann zwischen einigen Millimetern oder mehreren Zentimetern groß sein. Es können auch mehrere Körperregionen davon betroffen sein.


Die Ursache hinter der Fehlbildung ist nach wie vor nicht geklärt. Ohne Behandlung bleibt ein Feuermal ein Leben lang bestehen. Meist kommt es zu einer Flächenausdehnung oder Vergrößerung des Feuermals bis hin zum Erwachsenenalter, die mit dem Körperwachstum zusammenhängt. Auch die Farbe kann im Laufe des Lebens dunkler werden.




Kann ein Feuermal auf ernsthafte Krankheiten hinweisen?


In der Regel ist ein Naevus flammeus eine harmlose Veränderung der Haut. Nur selten tritt es gemeinsam mit anderen Fehlbildungen im Rahmen von Krankheiten auf. Hierzu zählen beispielsweise das Sturge-Weber-Syndrom oder das Klippel-Trénaunay-Syndrom. In diesen Fällen besteht ein genetischer Zusammenhang zwischen weiteren verschiedenen Fehlbildungen und dem Portweinfleck.


Beim Sturge-Weber-Syndrom sind auch die Augen von der Gefäßerweiterung betroffen. Es kommt zu einem erhöhten Augeninnendruck. Manchmal sind auch die Blutgefäße in den Hirnhäuten betroffen, weshalb es in den ersten beiden Lebensjahren der betroffenen Kinder zu Krampfanfällen kommen kann.


Das Klippel-Trénaunay-Syndrom ist durch ein Feuermal in Längsrichtung an einem Bein oder einem Arm gekennzeichnet. Gleichzeitig zeigen sich Krampfadern im Fettgewebe der Unterhaut aufgrund von vergrößerten Venen. Häufig sind auch die Blutgefäße innerhalb von Knochen oder Muskeln verändert. Das betroffene Körperteil wächst dadurch stärker und wird sowohl kräftiger, als auch länger als das gesunde Bein / der gesunde Arm.


Befindet sich der Naevus flammeus auf der Lendenwirbelsäule oder dem Kreuzbein, kann es ein Hinweis darauf sein, dass eine Fehlbildung im unteren Abschnitt des Rückenmarks vorliegt.


Zwar sind solche Zusammenhänge zwischen dem Feuermal und ernsthaften Fehlbildungen äußerst selten, sollten aber nicht außer Acht gelassen werden. Babys und Kinder mit unklaren rötlichen Hautveränderungen sollten regelmäßig von einem Facharzt oder einer Fachärztin untersucht werden, um mögliche Verbindungen auszuschließen.

Es sollte außerdem geklärt werden, ob es sich nicht statt des Feuermals um einen Blutschwamm (Hämangiom) handelt. Hämangiome sind gutartige Geschwüre des Körpers, die vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt einem Feuermal optisch sehr ähneln. Sie werden aber schnell dunkler, bilden Knoten und lassen sich ertasten.





Wie unterscheidet sich ein Feuermal vom Storchenbiss?


Tatsächlich ist der Storchenbiss, der häufig bei neugeborenen Babys auftritt, eine Sonderform des Feuermals - ein sogenannter naevus flammeus simplex. Ein Drittel aller Kinder hat nach der Geburt einen oder mehrere Storchenbisse. Seine Farbe ist meist etwas blasser als bei einem klassischen Feuermal und er befindet sich meist in der Körpermitte.


Da er sich bei vielen Babys im Nacken befindet und an einen Biss erinnert, wird die gutartige Hautveränderung im Volksmund auch als Storchenbiss bezeichnet - der Storch bringt die Kinder und packt sie hierfür im Nacken. Das hinterlässt einen roten Fleck. Manchmal zeigt sich die Sonderform des Feuermals auch auf der Stirn, der Nasenwurzel oder dem Augenlid, dann spricht man auch von einem Engelskuss.


Charakteristisch ist auch, dass die rote Farbe für einen Moment verschwindet, wenn man leichten Druck auf die Stelle ausübt. Das ist beim normalen Feuermal nicht der Fall.


Es besteht keinerlei Grund zur Sorge, wenn Kinder solch ein Feuermal aufweisen. Der Storchenbiss bildet sich meist innerhalb der ersten Lebensjahre von allein zurück und bedarf keiner besonderen Behandlung. Ursächlich ist eine Entwicklungsverzögerung der Nervenversorgung innerhalb der Gefäße, die sich mit der Zeit von allein korrigiert. Einen Storchenbiss lasern zu lassen, ist nur dann sinnvoll, wenn die Hautverfärbung mit der Zeit nicht zurückgeht und optisch als sehr störend empfunden wird.





Feuermal entfernen: Lasertherapie


Zwar ist ein Feuermal in den meisten Fällen völlig harmlos, es stellt für viele Betroffene aber eine große psychische Belastung dar. Vor allem, wenn es sich zum Beispiel großflächig sichtbar im Gesicht befindet.


Die Entfernung eines Feuermals kann mit Hilfe eines speziellen Lasers erfolgen. Die erweiterten Blutgefäße werden durch die Lasertherapie verödet. Nach mehreren Behandlungen verblasst das Feuermal zunehmend. Es verschwindet aber nicht ganz. Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich von der betroffenen Stelle des Körpers und der Tiefe der gestörten Blutgefäße ab.

Es kann außerdem vorkommen, dass die Feuermale nach der Behandlung wieder nachdunkeln. In solchen Fällen kann die Lasertherapie wiederholt werden.


Die Feuermal-Entfernung mit dem Laser ist durchaus schmerzhaft. Bei Babys und Kleinkindern wird sie daher unter einer kurzen Narkose durchgeführt. Je jünger die Person ist, desto besser ist die Erfolgschance. Erwachsene, die das Feuermal entfernen lassen möchten, haben nur sehr geringe Chancen auf eine Aufhellung. Vor der Behandlung mit dem Laser sollte eine ausführliche Beratung durch den Arzt erfolgen.



Feuermal entfernen: Kosten


Wer sein Feuermal entfernen lassen möchte, muss mit erheblichen Kosten rechnen. Die Kosten für eine Therapie liegen je nach Anzahl der benötigten Sitzungen bei etwa 300 bis 1000 Euro. Unter Umständen werden die Kosten für die Laserbehandlungen von der Krankenkasse übernommen.





Feuermal entfernen: Camouflage


Die Lasertherapie kommt nicht für jeden Patienten in Frage. Stört die Veränderung der Haut optisch dennoch, kann man den Naevus flammeus mit einer speziellen Make-Up-Technik “entfernen”. Das sogenannte Camouflage kann das Feuermal z.B. im Gesicht so weit abdecken, dass es kaum noch sichtbar ist.


Im ersten Schritt wird ein grüner Concealer auf die Haut aufgetragen. Der grüne Farbton neutralisiert die rote Färbung des Feuermals. Im Anschluss wird eine hautfarbene, wasserfeste Foundation darüber gegeben. Auch hautfarbenes Fixierpuder ist möglich. Eine hohe Deckkraft ist hier zu empfehlen.


Das Make-Up kann auch genutzt werden, falls das Naevus flammeus auch nach der Lasertherapie noch sichtbar ist.




 

Quellen:

  • Abeck, D. & Cremer H.: Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter, Springer-Verlag, 4. Auflage, 2015

  • Altmeyer, P.: Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie, Umweltmedizin. Springer, Berlin 2010: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de

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