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  • 20. Dez. 2022 - Anzeigensonderveröffentlichung

Diese 6 Reizmagen Symptome sollten Sie kennen

Finden Sie heraus, ob Sie unter einem Reizmagen leiden


Reizmagen Symptome
Wenn der Magen plötzlich krampft, könnte ein Reizmagen dahinterstecken.

Das unangenehme Grummeln im Bauch und das Gefühl eines flauen Magens sind für die meisten wahrlich kein gutes Zeichen. Das anfängliche Unwohlsein wird oft zu Schmerzen und Krämpfen. Manchmal kommen die Anzeichen aus dem Nichts, doch häufig sind z.B. Stresssituationen der Auslöser dafür, dass der Magen plötzlich verrückt spielt. Im Alltag wird das zu einer enormen Belastung für Betroffene. Das, was oft als “nervöser Magen” bezeichnet wird, ist medizinisch ein Reizmagen und bleibt oft lange unentdeckt.




Inhaltsverzeichnis






Was versteht man unter einem Reizmagen?


Ein Reizmagen ist auch unter der Fachbezeichnung funktionelle Dyspepsie oder Reizmagensyndrom bekannt. Dabei handelt es sich um eine Verdauungsstörung des Magens, die sich in wiederkehrenden und auch andauernden Magenbeschwerden im Oberbauch äußert. Dabei ist keine strukturelle oder organische Ursache erkennbar und das bedeutet, dass keine sichtbaren Entzündungen, Geschwüre oder Verletzungen im Magen sichtbar sind. Aus diesem Grund stellt die Diagnose und auch die Behandlung eines Reizmagens Ärzte und Betroffene vor eine Herausforderung.


Der Reizmagen ist nicht mit dem Reizdarm zu verwechseln.




Was sind die Ursachen eines Reizmagens?


Bisher tappt die Medizin noch im Halbdunkeln, wenn es um die Auslöser des Reizmagens geht. Vermutlich tragen verschiedene Faktoren zu der Verdauungsstörung bei. Folgende Einflüsse werden dabei als Ursachen für einen Reizmagen angenommen:


  • Funktionelle Störungen: Wissenschaftler gehen davon aus, dass funktionale Veränderungen des Magen die Symptome eines Reizmagens verursachen. Zu diesem Funktionsstörungen zählen z.B. gestörte Muskelbewegungen des Magen oder eine Überempfindlichkeit des Magens bzw. der Magenschleimhaut. Das führt dazu, dass die Verdauungsprozesse gestört werden.

  • Psychosoziale Faktoren: Viele kennen das Gefühl eines flauen Magens in stressigen Situationen. Stress, Angst und andere psychosoziale Belastungen bzw. Emotionen können die Funktionsweise des Magens beeinflussen und Symptome des Reizmagens verstärken. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Verbindung zwischen dem Magen und dem Nervensystem, auch “Bauchhirn” genannt.

  • Infektionen: Man nimmt an, dass auch bakterielle oder virale Infektionen des Verdauungstraktes in Verbindung mit der Entstehung eines Reizmagens stehen können.

  • Hormonelle Veränderungen: Auch die Hormone haben einen Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt und seine Funktionen. Wenn hormonelle Schwankungen auftreten, kann das die Verdauungsprozesse negativ beeinflussen und einen Reizmagen begünstigen.

  • Ernährung: Bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Symptomatik eines Reizmagens verschlimmern. Die Auswirkungen sind aber individuell und nicht jeder Mensch reagiert auf bestimmte Lebensmittel gleich.




An diesen Symptomen erkennen Sie einen Reizmagen


Für Betroffene ist ein Reizmagen sehr belastend. Die Symptome setzen oft unerwartet und intensiv ein und jeder weiß, wie sehr Beschwerden im Magen-Darm-Trakt den Alltag beeinträchtigen können. Ein Reizmagen äußert sich bei jedem Menschen anders und die Symptome können in unterschiedlicher Intensität auftreten. Außerdem besteht oft Verwechslungsgefahr mit anderen Erkrankungen, die ähnliche Symptome haben.

Typische Symptome für einen Reizmagen sind:



Magenschmerzen

Menschen mit Reizmagen verspüren häufig anhaltende oder wiederkehrende Magenkrämpfe im oberen Bauchbereich. Die Schmerzen können unterschiedlich stark sein und z.B. nach dem Essen auftreten.



Völlegefühl

Das Gefühl der Sättigung oder Völlegefühl tritt häufig schon dann auf, auch wenn nur kleine Mengen Nahrung konsumiert wurden. Dieses Gefühl kann auch nach dem Essen noch lange anhalten.



Übelkeit

Einige Personen mit Reizmagen leiden unter Übelkeit, die entweder kurzzeitig ist oder unter Umständen auch länger andauert. In manchen Fällen führt die Übelkeit auch zum Erbrechen.



Blähungen

Übermäßige Gasbildung im Magen-Darm-Trakt führt zu Blähungen. Der Bauch ist aufgebläht und die gestauten Gase können Schmerzen verursachen.



Sodbrennen und Aufstoßen

Leichtes Sodbrennen und Aufstoßen kann bei einigen Personen mit Reizmagen auftreten, obwohl dies eher selten ist und nicht das Hauptmerkmal dieser Störung ist.



Appetitlosigkeit

Ein weiteres, mögliches Reizmagen-Symptom ist eine generelle Appetitlosigkeit. Das kann im schlimmsten Fall auch zum Gewichtsverlust führen.


Die meisten dieser Symptome treten episodisch und oft auch über einen längeren Zeitraum hinweg auf.




Sind Reizmagen und Gastritis dasselbe?


Nein, ein Reizmagen ist nicht dasselbe wie eine Gastritis. Die genaue Unterscheidung ist besonders wichtig, denn danach richtet sich auch die Behandlung der Beschwerden. Beide Krankheitsbilder unterscheiden sich anhand verschiedener Merkmale.


Die Beschwerden beim Reizmagen resultieren aus der gestörten Funktionen des Magens, ohne dass dabei strukturelle oder organische Veränderungen nachweisbar sind. Es handelt sich um eine funktionelle, nicht-organische Störung.

Bei einer Gastritis hingegen liegt eine Entzündung der Magenschleimhaut vor, die die Beschwerden hervorruft. Und während die genauen Ursachen für einen Reizmagen noch nicht vollständig verstanden sind, sind die Ursachen für eine Gastritis vielfältig und reichen von Bakterien wie Helicobacter pylori über bestimmte Medikamente bis hin zu Autoimmunerkrankungen.


Die Diagnose eines Reizmagens erfolgt meistens auf Ausschlussbasis, indem andere organische Ursachen für die Symptome ausgeschlossen werden.

Um eine Gastritis zu erkennen, wird in der Regel eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, bei der der Arzt die Magenschleimhaut direkt betrachten und Gewebeproben entnehmen kann.


Und auch die Therapie unterscheidet sich. Bei einem Reizmagen konzentriert man sich auf die Linderung der Symptome. Das kann eine Kombination aus medikamentösen Ansätzen, einer Ernährungsumstellung und Stressmanagement umfassen.

Die Behandlung der Gastritis richtet sich nach der Ursache. Das schließt z.B. die Beseitigung von Erregern durch Antibiotika, die Anpassung von Medikamenten oder die Behandlung von Begleiterkrankungen ein.




Wie wird ein Reizmagen diagnostiziert?


Die Diagnose eines Reizmagens wird in der Regel durch das Ausschlussprinzip gestellt. Es gibt keine speziellen Untersuchungen oder Marker, die einen Reizmagen eindeutig nachweisen können. Bevor also ein Reizmagen diagnostiziert wird, müssen zunächst andere Symptome und dazugehörige Erkrankungen ausgeschlossen werden.



Anamnese und klinische Untersuchung

Zunächst führt der Arzt eine ausführliche Anamnese durch, um die Symptome besser einordnen zu können. Auch die Ernährungsgewohnheiten, der Lebensstil, Stressfaktoren und andere relevante Faktoren werden erfragt.

Im Anschluss wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, um organische Ursachen auszuschließen.



Ausschluss anderer Erkrankungen

Magenbeschwerden können ein Zeichen für viele verschiedene Erkrankungen sein. Aus diesem Grund werden verschiedene Untersuchungen vorgenommen, wie z.B. Bluttests, Stuhlproben, eine Magenspiegelung und auch Ultraschalluntersuchungen. So können bestimmte Krankheiten unmittelbar ausgeschlossen werden.


Außerdem werden im Rahmen einer Differenzialdiagnose andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen berücksichtigt und ausgeschlossen.

Wenn die Symptome denen eines Reizmagens entsprechen und andere Krankheitsbilder ausgeschlossen werden konnten, wird der Arzt die Diagnose Reizmagen stellen.




Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?


Ein Reizmagen ist nicht heilbar. Das liegt ganz einfach daran, dass die genauen Ursachen bis heute nicht bekannt sind. Bei der Behandlung des Reizmagens geht es vielmehr darum, die Symptome weitestgehend zu lindern und so die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Um das zu erreichen, gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden.



Anpassung von Ernährung und Lebensweise

Bei einigen Menschen können bestimmte Lebensmittel die Beschwerden triggern. Daher kann es hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen, um herauszufinden, welche das sind. Dazu können z.B. stark gewürzte Speisen, fettige Lebensmittel, Kaffee, Alkohol oder auch Zitrusfrüchte gehören. Wenn man das herausgefunden hat, können die Symptome des Reizmagens durch den Verzicht auf diese Lebensmittel verringert werden.


Außerdem sollten häufiger kleinere Mahlzeiten anstelle weniger großer eingenommen werden. Das verhindert, dass die Verdauung träge wird und Probleme bereitet.

Bei einem Reizmagen wird zudem empfohlen, unmittelbar vor dem Zubettgehen nicht mehr zu essen.



Medikamente

Je nach Symptomatik können zur Behandlung eines Reizmagens auch Medikamente zum Einsatz kommen. Um Sodbrennen zu lindern, können Säureblocker und PPIs helfen. Sogenannte Prokinetika verbessern die Magenbewegung und damit den Verdauungsprozess und die Entleerung des Magens.



Stressmanagement

In vielen Fällen ist Stress der Auslöser für einen Reizmagen. Im Alltag lassen sich stressige Situationen aber kaum vermeiden. Umso wichtiger ist es zu lernen, wie man damit umgeht. Es gibt zahlreiche Techniken zur Stressbewältigung, wie z.B. Meditation, autogenes Training und diverse Entspannungsübungen. Auch ein Ausgleich in Form von Sport oder einem anderen Hobby können die Beschwerden lindern.



Alternative Therapien

Einige Menschen berichten von positiven Effekten durch Akupunkturbehandlungen.

Und auch Kräuterpräparate, wie zum Beispiel Pfefferminzöl oder Ingwer, können bei der Linderung von Magenbeschwerden behilflich sein.




Kann man einem Reizmagen vorbeugen?


Die genauen Ursachen des Reizmagens sind nicht vollständig verstanden. Somit gibt es auch keine spezifischen Maßnahmen, die zu 100% vor dieser Erkrankung schützen können. Wenn man jedoch auf seinen Körper hört und mögliche Auslöser für sich selbst gefunden hat, lassen sich die Symptome eines Reizmagens vorbeugen.


  • Vermeiden Sie übermäßiges Essen und große Mahlzeiten.

  • Essen Sie langsam und bewusst. Kauen Sie die Nahrung ausreichend, denn das vereinfacht die weitere Verdauung im Magen.

  • Meiden Sie fettreiche, scharfe oder stark gewürzte Speisen, wenn Sie feststellen, dass es die Magenbeschwerden verschlimmert.

  • Trinken Sie ausreichend Wasser und meiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum.

  • Bewegen Sie sich regelmäßig.

  • Finden Sie Wege, Stress zu vermeiden bzw. besser damit umzugehen.

  • Schaffen Sie Ausgleich durch Hobbys und Aktivitäten, die Freude bereiten.

  • Legen Sie Wert auf ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf.

  • Vermeiden Sie übermäßigen Koffeinkonsum und Zigarettenkonsum. Beides kann die Magenschleimhaut reizen und Beschwerden hervorrufen.




Fazit


Ein Reizmagen ist für zahlreiche Menschen eine große Belastung. Viele leiden unter diesem Krankheitsbild, ohne zu wissen, worum es sich handelt. Ein Reizmagen kann nur durch durch Ausschluss anderer Krankheiten diagnostiziert werden, da es keine strukturellen bzw. organischen Ursachen gibt. In vielen Fällen spielt dabei die Psyche eine Rolle, aber auch bestimmte Lebensmittel, Krankheitserreger und auch hormonelle Veränderungen tragen zur Entstehung eines Reizmagens bei. Ein Heilmittel gibt es nicht, aber durch gezielte Maßnahmen lassen sich die Symptome eindämmen und die Lebensqualität verbessern.




 


Quellen:

M. Schemann: Reizdarm und Reizmagen – Pathophysiologie und Biomarker. 2017.

A. Madisch, J. Hotz: Therapie von Reizmagen- und Reizdarmsyndrom aus klinischer Sicht. 2000.


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