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  • 20. Dez. 2022 - Anzeigensonderveröffentlichung

Blasenschwäche bei Frauen: Was tun?

Blasenschwäche ist eine große Belastung. Was können Frauen dagegen tun?


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Unfreiwilliger Urinverlust oder plötzlicher starker Harndrang ist für die betroffenen Frauen oft eine große Belastung. Obwohl die Blasenschwäche, die man medizinisch als harninkontinent bezeichnet, sehr weit verbreitet ist, handelt es sich nach wie vor um ein Tabuthema. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die unterschiedlichen Formen, Ursachen und was gegen Blasenschwäche bei Frauen hilft.



Inhaltsverzeichnis:






Was versteht man unter Blasenschwäche?


Im Volksmund spricht man von einer Blasenschwäche oder auch einer schwachen Blase, wenn es um die medizinische Harninkontinenz geht. Tatsächlich ist die Blase nicht immer die Ursache. Im höheren Lebensalter sind viele Menschen von einer Blasenschwäche betroffen, insgesamt ist die Blasenschwäche bei Frauen häufiger als bei Männern. In Deutschland sind etwa 5 bis 6 Millionen Männer und Frauen von einer Inkontinenz betroffen, die Dunkelziffer wird deutlich höher vermutet, da viele Betroffene aus Scham nicht mit dem Arzt darüber sprechen.


Betroffene können den Harn nicht mehr halten, weshalb es zur unfreiwilligen Abgabe von Urin kommt. Auch ein plötzlich starker Harndrang kann im Rahmen einer Harninkontinenz auftreten.

Es wird in unterschiedliche Formen von Harninkontinenz unterschieden, denen verschiedene Ursachen zugrunde liegen und die mit individuellen Symptomen einhergehen. Auch die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach der Form der Harninkontinenz.





Was sind die Ursachen einer Blasenschwäche?


Die Blasenkontrolle basiert auf einem fein aufeinander abgestimmten System zwischen den Zentren im Gehirn und Rückenmark, Muskeln (z.B. Beckenbodenmuskulatur, Blasenmuskel) und Nerven. Nur wenn alle beteiligten Faktoren in Takt sind und sinnvoll zusammenarbeiten, kann die Blasenkontrolle reibungslos funktionieren. Ist das System gestört, kommt es zu einer Inkontinenz.


Alle Formen der Inkontinenz beeinträchtigen die Blasenfunktion. Diese hat zwei wichtige Aufgaben:

  1. Urin über längere Zeit speichern. Der Blasenmuskel ist während des Speicherns entspannt. Dadurch kann die Blase sich ausdehnen und mit Urin füllen. Der Schließmuskel ist angespannt, sodass der Urin nicht gleich wieder über die Harnröhre abfließen kann. Wie der Name schon sagt, dichtet der Schließmuskel die Harnblase ab.

  2. Urin (möglichst) zum gewünschten Zeitpunkt entleeren: Ist die Blase zu etwa 300 Milliliter gefüllt, meldet sie dem Gehirn, dass sie bald entleert werden möchte. Zum Entleeren zieht sich der Blasenmuskel zusammen, während der Schließmuskel gemeinsam mit der Beckenbodenmuskulatur erschlafft. So kann der Urin durch die Harnröhre abfließen.

Die Inkontinenz bei Frauen ist oft auch eine Mischform der nachfolgenden Ausprägungen. Es kommt zu einer Kombination der Symptome und in Verbindung oft auch zu nächtlichem Harndrang.





Formen der Blasenschwäche: Belastungsinkontinenz


Die häufigste Form der Inkontinenz ist die Belastungsinkontinenz, die man teils auch als Stressinkontinenz bezeichnet. Bei über 50 Prozent der Fälle handelt es sich bei der Blasenschwäche um eine Belastungsinkontinenz. Bei Frauen tritt sie viel häufiger auf als bei Männern.


Ursachen der Belastungsinkontinenz


Bei dieser Art der Inkontinenz ist der Verschlussmechanismus zwischen Blasenhals und der Harnröhre in seiner Funktion eingeschränkt. Der Blasenschließmuskel wird nur noch unzureichend gestützt, wodurch der Verschluss der Harnröhre nicht mehr gesichert funktioniert. Erhöht sich nun der Druck im Bauchraum (z.B. beim Niesen, Lachen, körperlicher Anstrengung), kann unfreiwillig Urin austreten.


Ursache der Belastungsinkontinenz ist in den meisten Fällen ein geschwächter Beckenboden. Er begrenzt das untere Becken und besteht aus Muskeln und Bindegewebe. Zu den Funktionen des Beckenbodens zählt es, die Beckenorgane in der richtigen Position zu halten und den Blasenschließmuskel zu stützen. Verschiedene Ursachen können verantwortlich sein, wenn die stützende Funktion ausbleibt.


Frauen haben ein breiteres Becken und eine schwächere Beckenbodenmuskulatur, weshalb sie von dieser Art der Inkontinenz viel öfter betroffen sind als Männer. Außerdem hat der Beckenboden eine weitere Öffnung, die eine Schwachstelle darstellt. Das Bindegewebe kann an diesen Stellen durch Belastungen nachgeben, weshalb es zur Inkontinenz bei Frauen kommt. Auslösende Faktoren sind z.B.:


  • Schwangerschaften und Entbindungen

  • hormonelle Veränderungen, insbesondere in den Wechseljahren

  • genetische Veranlagung für ein schwaches Bindegewebe, dadurch z.B. eine Gebärmuttersenkung

  • Nervenverletzungen bei Operationen, Unfällen oder Geburten, die die Signalübertragung hemmen

  • das Alter (die Beckenbodenmuskulatur lässt im Alter grundsätzlich nach)

Weitere Risikofaktoren, die eine Belastungsinkontinenz begünstigen, sind: chronischer Husten, Übergewicht, Bewegungsmangel, harte körperliche Arbeit, häufiges Pressen bei chronischer Verstopfung


Symptome der Belastungsinkontinenz


Charakteristisch ist hier der ungewollte Urinverlust in Folge von körperlicher Belastung. Wirkt Druck auf den Bauchraum aus, kann der Urin nicht mehr sicher gehalten werden. Die Inkontinenz tritt dabei nicht nur bei körperlicher Belastung wie z.B. Sport auf, sondern vor allem auch bei natürlichen Reflexen.

Häufig wird vorher keinerlei Harndrang verspürt. Während manche nur einige Tropfen Urin verlieren, lassen andere Betroffene deutlich mehr Blaseninhalt.


Es wird in drei Schweregrade unterschieden:

  • Grad I: Der unfreiwillige Harnverlust tritt nur bei starker Drucksteigerung ein (z.B. starkem Husten, schweres Heben) ein.

  • Grad II: Schon bei leichter körperlicher Belastung (z.B. Treppensteigen, Aufstehen, Heben von Gegenständen) kommt es zu unkontrollierbaren Abgängen von Urin.

  • Grad III: Harnverlust sehr schwacher Drucksteigerung oder in liegender Position





Formen der Blasenschwäche: Dranginkontinenz


Neben der Belastungsinkontinenz tritt bei Frauen sehr oft die sogenannte Dranginkontinenz auf. Diese Form der Blasenschwäche bei Frauen bezeichnet man auch als Reizblase. Charakteristische Symptome sind starker und häufiger Harndrang. Es tritt plötzlich das Gefühl auf, den Harndrang nicht halten zu können und die Blase sofort entleeren zu müssen. Im frühen Krankheitsstadium kann man oft noch eine Toilette aufsuchen, im weiteren Verlauf kann es neben dem extremen Harndrang auch zu unkontrollierbarem Harnverlust kommen.


Ursachen der Dranginkontinenz

In den meisten Fällen steckt hinter der Reizblase und der Dranginkontinenz keine organische Ursache, bzw. lässt sich keine spezifische Ursache feststellen.

Vermutet wird unter anderem, dass die Nervenimpulse falsch weitergeleitet werden, wodurch das Gehirn das Signal empfängt, die Blase zu entleeren.


Zu den weiteren möglichen Ursachen zählen:

  • Alterungsprozesse

  • Nervenschäden oder -reizungen

  • neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose)

  • Harnröhrenverengung

  • psychosomatische Harnröhrenverengung





Seltenere Formen der Blasenschwäche: Reflexinkontinenz, Überlaufinkontinenz und Extraurethrale Inkontinenz


Bei der Reflexinkontinenz kann die Blasenentleerung nicht mehr willentlich gesteuert werden, sondern geschieht reflexartig. Oft ist die Zusammenarbeit der beteiligten Muskeln nicht mehr einwandfrei, weshalb immer etwas Restharn in der Blase bleibt.

Ursache sind geschädigte Nerven im Gehirn oder Rückenmark, die die Blase steuern. Solche Schädigungen treten oft im Rahmen von Querschnittslähmungen oder neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Multiple oder Schlaganfall auf. Betroffene spüren nicht mehr, wenn die Blase voll ist.


Die Überlaufinkontinenz kennzeichnet sich durch einen blockierten Blasenausgang, wodurch der Harnabfluss gestört wird. Bei Männern ist die Ursache oft eine vergrößerte Prostata. Auch eine Harnröhrenverengung durch beispielsweise einen Tumor oder Harnsteine kann eine Überlaufinkontinenz bedingen. Die Blase füllt sich mit Urin und es kommt zu spürbarem Harndrang. Ein kontrolliertes Entleeren ist jedoch nicht möglich. Bei voller Blase fließen ständig kleine Mengen Urin ab.


Unter der extraurethralen Inkontinenz versteht man ständig auftretetenden oder plötzlichen Harnverlust, der nicht auf eine Störung der Speicher- oder Schließmuskelfunktion zurückzuführen ist. Der Urin kann entsprechend über die Hautöffnung, den After oder die Scheide entweichen. Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer. Ursache sind in den meisten Fällen auftretende Fisteln in Folge von Entzündungen, Operationen, Geburten oder Röntgenbestrahlungen. Selten ist eine angeborene Fehlbildung schuld.





Wie wird eine Blasenschwäche diagnostiziert?

Vielen Menschen empfinden große Scham, wenn sie Urin nicht mehr richtig halten können. Oft ist die Lebensqualität dadurch eingeschränkt und Betroffene schränken ihren Alltag stark ein. Dabei ist das Gespräch mit dem Arzt bzw. der Ärztin äußerst wichtig, um die Behandlungsmöglichkeiten zu ermitteln. Normalerweise lässt sich eine Blasenschwäche gut behandeln.


In einem Anamnesegespräch werden die Vorgeschichte und bestehende Probleme erörtert, um die Form der Inkontinenz zu bestimmen und mögliche Ursachen einzugrenzen. Fragen sind hier z.B. wie häufig die Patient*innen Wasserlassen müssen, wie groß die Urinmengen sind und in welchen Situationen es zu ungewolltem Urinabgang kommt.


Anschließend werden Untersuchungen durchgeführt, die sich hinsichtlich der Art und Schwere der Inkontinenz unterscheiden. Zu möglichen Methoden zählen:


  • Untersuchung der äußeren Genitalien

  • gynäkologische Untersuchung

  • Urinuntersuchungen

  • Ultraschall

  • Blasen- oder Darmspiegelung


Hilfreich ist auch ein Trink- und Blasentagebuch (Miktionstagebuch), in dem Betroffene notieren, wann und wie viel Wasser gelassen wurde, wie stark der Harndrang war und ob es zu ungewolltem Urinverlust kam. Außerdem wird notiert, wie wann und wie viel getrunken wurde. Diese Notizen erfolgen meist über einen Zeitraum von mindestens 3 Tagen und können auch für die nachfolgende Therapie sehr nützlich sein.


Blasenschwäche bei Frauen: Zum Frauenarzt oder Urologen?

Ob man mit dem Problem einen Hausarzt, Frauenarzt oder Urologen aufsucht ist zweitrangig. In erster Linie sollte man einen Arzt auswählen, bei dem man sich wohlfühlt und bereit ist, offen über das für viele heikle Thema zu sprechen. Allgemeine Untersuchungen, die eine Blasenschwäche diagnostizieren können auch vom Hausarzt durchgeführt werden und auf Basis derer eine erste konservative Therapie begonnen werden. Im Zweifel wird ein Frauenarzt oder Urologe hinzugezogen.





Blasenschwäche bei Frauen: Wie sieht die Behandlung aus?


Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zur Behandlung einer Inkontinenz. In vielen Fällen lässt sich die Inkontinenz bei Frauen durch die geeignete Behandlung beseitigen oder zumindest erheblich reduzieren. Pauschale Empfehlungen gibt es nicht, die Behandlung sollte immer individuell angepasst werden, weswegen auch der Arztbesuch so wichtig ist.

Die Therapie wird dann an die Form der Inkontinenz, den Schweregrad und auch individuelle Umstände wie die Lebenssituation und die Wünsche der betroffenen Frau angepasst. Folgende Behandlungsmöglichkeiten können sinnvoll sein.


Therapie des Beckenbodens

In vielen Fällen ist eine Schwäche des Beckenbodens für die Inkontinenz bei Frauen verantwortlich oder begünstigt die Blasenschwäche zusätzlich.

Beckenbodentraining

Bei einer Belastungsinkontinenz kann Beckenbodengymnastik gute Erfolge erzielen. Unter Anleitung eines Physiotherapeuten bzw. einer Physiotherapeutin werden Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens erlernt. Auch falsche Anspannungsmuster werden trainiert, ebenso wie die Reduzierung der Belastung des Beckenbodens im Alltag.


Die fachkundige Anleitung ist wichtig, um eine falsche Ausführung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Beckenbodengymnastik auch tatsächlich effektiv ist. Die Beckenbodenmuskulatur muss regelmäßig und über längere Zeit hinweg trainiert werden, bis eine Besserung der Inkontinenz zu erkennen ist. Der Vorteil am Beckenbodentraining: Viele der Übungen lassen sich fast unbemerkt in den Alltag integrieren.

Biofeedbacktraining

Manchen bereitet das Beckenbodentraining Schwierigkeiten, da sie die Beckenbodenmuskeln nicht richtig spüren und den Schließmuskel aktiv wahrnehmen und steuern können. Das ist oft zu Beginn des Beckenbodentrainings der Fall. Hier kann das sogenannte Biofeedbacktraining helfen: Es wird eine Sonde im Enddarm oder der Scheide platziert, die misst und anzeigt, ob der die Muskeln des Beckenbodens angespannt werden. Es erfolgt ein akustisches oder optisches Signal. Die Patientin kann so beim Beckenbodentraining erkennen, ob die richtigen Muskeln im Beckenbereich angespannt und entspannt werden.

Elektrotherapie

Bei der Elektrotherapie handelt es sich um eine bewährte Therapie zur Behandlung von Inkontinenz. Sie kann sowohl bei Belastungs-, als auch bei Dranginkontinenz oder der Mischinkontinenz eingesetzt werden. Die elektrischen Reize können schmerzfrei das Gleichgewicht zwischen hemmenden und aktivierenden Einflüssen wiederherstellen. Auch der Beckenboden der Frau wird passiv trainiert.


Blasentraining

Basis für das Blasentraining bzw. Toilettentraining bildet das auch für die Diagnostik relevante Miktionstagebuch. Die Patientin gibt an, wann sie Harndrang verspürt hat, wann und wie viel Wasser gelassen wurde und, ob der Urinverlust kontrolliert oder unkontrolliert erfolgt ist. Zusätzlich wird erfasst, wann, wie viel und was die Patientin im Laufe des Tages oder auch nachts getrunken hat.

Anhand dessen werden sinnvoll angepasste Trinkmengen und feste Toilettenzeiten festgelegt, die Intervalle werden dann weiter ausgeweitet. Auch ohne Harndrang soll die Blase zu den festgelegten Zeiten entleert werden. Unkontrollierter Harnabgang soll so durch ein geregeltes Entleeren der Blase verhindert werden. Besonder effektiv ist das Blasentraining auch bei der Reizblase bzw. der Dranginkontinenz.


Medikamentöse Behandlung

Zur Behandlung von Inkontinenz kommen unterschiedliche Wirkstoffe in Frage, die je nach Art der Inkontinenz ausgewählt werden. Zur Behandlung von Dranginkontinenz kommen beispielsweise krampflösende Arzneimittel zum Einsatz. Sogenannte Alpharezeptorenblocker können den Blasenverschluss bei einer Überlaufinkontinenz lockern oder die spontane Aktivität der Blasenmuskulatur bei der Reflexinkontinenz hemmen. Auch hier kann es mehrere Wochen dauern, bis sich eine Wirkung zeigt. Auch mögliche Nebenwirkungen sollten bei der Wahl der Therapie berücksichtigt werden.


In oder nach den Wechseljahren ist gelegentlich ein Östrogenmangel für die Inkontinenz bei Frauen verantwortlich. Ein lokales Hormonpräparat kann diesen Mangel ausgleichen und die Beschwerden so lindern.


Operation

Eine extraurethrale Inkontinenz muss immer operativ behandelt werden. Auch Männer mit einer vergrößerten Prostata benötigen die OP. Ansonsten sollten alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sein, bevor eine OP in Erwägung gezogen wird. Nicht jeder operativer Eingriff eignet sich bei jeder Patientin und jeder Form der Inkontinenz.


Möglichkeiten sind ein künstlicher Schließmuskel oder der Verschluss durch eine adjustierbare Schlinge. Beide Methoden sind vor allem bei der Belastungsinkontinenz sehr wirksam. Im Falle einer überaktiven Blase bzw. Reizblase kann ein sogenannter Blasenschrittmacher eingesetzt werden, der die Blase beruhigt oder wiederum zur Entleerung stimuliert (Überlaufinkontinenz).


Bei Übergewicht: Gewicht reduzieren

Übergewicht ist einer der hauptsächlichen Risikofaktoren der Harninkontinenz. Der Druck im Bauchraum wird erhöht, wodurch eine Inkontinenz begünstigt wird. Im Falle einer bestehenden Harninkontinenz verstärkt sich diese durch Übergewicht meistens. Wer zu viel wiegt, sollte also mithilfe einer gesunden Ernährung und genügend Bewegung versuchen, abzunehmen. Das kommt auch dem Erfolg des Beckenbodentrainings zugute.





Was kann ich bei einer Blasenschwäche tun?

Wer unter einer Blasenschwäche leidet, muss ihr nicht hilflos ausgesetzt sein. Es gibt verschiedene Tipps für den Alltag, um besser mit der Blasenschwäche zurechtzukommen oder ihr vorzubeugen. Auch Hausmittel können helfen.

  • Richtige Ernährung: Wer Probleme mit einer schwachen Blase hat, sollte auf koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Schwarztee), Zitrusfrüchte und Alkohol verzichten. Diese wirken harntreibend und können die Blase reizen. Das gilt beispielsweise auch für scharfe Gewürze. Förderlich für die Blase sind beispielsweise Kürbiskerne und pflanzliche Fette. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung stärkt das Immunsystem und kann Infektionen wie z.B. eine Blasenentzündung vorbeugen. Auch kann sie dabei helfen, Übergewicht zu reduzieren und so den Beckenboden zu entlasten.

  • Genug trinken: Aus Angst vor unkontrolliertem Harndrang trinken viele Betroffene weniger. Dabei sollten gerade Menschen mit einer Blasenschwäche genug Wasser und ungesüßten Tee trinken. Das stärkt die Blase und spült mögliche Bakterien hinaus. Als Hausmittel bei Blasenschwäche eignen sich vor allem Brennesseltee, Bärentraubenblättertee und Salbei-Tee. Wer unter nächtlichem Harndrang leidet, sollte am späten Abend nichts mehr trinken.

  • Entspannungsübungen: Autogenes Training oder Meditationen können sich beruhigend auswirken und insbesondere helfen, wenn hinter der Inkontinenz ein psychischer Auslöser steckt.

  • Sport: Viel Bewegung ist nicht nur gut fürs Abnehmen, sondern auch für den Beckenboden und die allgemeine Gesundheit. Präventiv oder bei einer bestehenden Schwäche kann Sport helfen. Besonders gut eignen sich Yoga, Schwimmen, Radfahren und Pilates. Vorsichtig bei Sportarten wie Tennis oder Joggen: Durch die Erschütterung wird der Beckenboden stark beansprucht, weswegen sie bei einer Inkontinenz eher nachteilig sind.

  • Inkontinenz-Produkte nutzen: Im Supermarkt, der Drogerie und der Apotheke gibt es viele verschiedene Produkte, die den Umgang mit der Harninkontinenz erleichtern. Einmal-Unterwäsche, Einlagen oder Inkontinenzslips erleichtern den Alltag erheblich. Heutzutage sind viele der Produkte äußerlich kaum sichtbar.




 

Quellen:

  • Bannert, A. & Felchner, C. (2018, 9. Oktober). Inkontinenz. https://www.netdoktor.de/symptome/inkontinenz/

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. (2021). Harninkontinenz der Frau. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-091l_S2k_Harninkontinenz-der-Frau_2022-03.pdf

  • Tiemann, A. (2014, 21. März). Harninkontinenz. https://www.urologenportal.de/patienten/patienteninformation/patientenratgeber/harninkontinenz.html

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